Moosfluh - Breithorn
Die lange Abfahrt von der Moosfluh über Riederalp und Greich nach Mörel erfordert stellenweise höchste Konzentration. Dabei gilt es an einigen Stellen kurze technische Passagen zu überwinden. Im Talgrund wechselt die Route auf die Schattenseite des Rotten (Rhone) und führt unterhalb Bisters über eher flaches Gelände in Richtung Grengiols. Die steile Rampe von Grengiols treibt den Puls ganz nach oben. Es folgt ein meist flaches Stück auf Asphalt bis Richtung Breithorn. Und hier beginnt sie – die Alpe d’Huez des Stoneman Glaciara. Nach einem endlos scheinenden steilen Anstieg (1450 Höhenmeter, 14 Kehren) über eine im Zweiten Weltkrieg in den Berg geschlagene Militärstrasse erklimmt die Route den Breithornpass, das Dach des Stoneman Glaciara (2451 Meter über Meer).
Breithorn - Binn
Von hier aus geht es in einer langen Abfahrt (12 Kilometer) über eine Flur- und Schotterstrasse nach Heiligkreuz – früher ein viel besuchter Wallfahrtsort. Der Stoneman Glaciara verläuft weiter im Landschaftspark Binntal. Über einen kurzen Zwischenanstieg nähert er sich der Ortschaft Binn, dem Ausgangspunkt zum Weiler «Im Feld» und zum Binntal. Die ursprünglichen Bergdörfer mit den alten Häusern aus dunklem Lärchenholz dienten als Unterkunft der «Strahler», die einzigartige Mineralienfunde hervor brachten.
Binn - Reckingen
Das erste Stück der Etappe verläuft abwärts auf der Asphaltstrasse. Die Route zweigt links auf eine Umfahrung des Tunnels ab. Auf einem befestigten Weg durchquert sie dabei die sehenswerte, enge Twingi-Schlucht. Hier wandert der Blick immer wieder über den Abgrund zum 200 Meter tiefer liegenden Bach Binna. Es folgt erneut ein kurzer asphaltierter Abschnitt, bevor der Stoneman Glaciara oberhalb von Ausserbinn auf einem schönen Weg Richtung Ernen weiter verläuft. Ernen – früher der kirchliche und weltliche Mittelpunkt des Goms – ist Träger des Wakkerpreises für den besonders guterhaltenen historischen Dorfkern. Nun folgt die Strecke mehr oder weniger dem Lauf des Rotten (Rhone) – stromaufwärts über Mühlebach (Dorfkern mit ältesten Holzhäusern der Schweiz) – Steinhaus – Bodmen bei Blitzingen bis Reckingen.
Reckingen - Bellwald
In Reckingen wechselt der Stoneman Glaciara erneut auf die Sonnenseite des Hochtals. Er passiert zahlreiche Bergdörfer (Gluringen, Ritzingen, Biel, Selkingen, Blitzingen), die mit ihren typischen, uralten Lärchenhäusern und kompakten Ortskernen das hiesige Kulturerbe prägen. Bis Niederwald werden eher asphaltierte Strassen befahren. In Niederwald ist Cäsar Ritz – König der Hoteliers und Hotelier der Könige – aufgewachsen. Das Bergdorf ist in seiner Ursprünglichkeit und einzigartigen Ausstrahlung erhalten geblieben. Am Dorfausgang beginnt der knackige Aufstieg (300 Höhenmeter) über einen Tannen- und Lärchenwaldweg bis hinauf nach Bellwald.
Bellwald - Märjela
Ab Bellwald, der Sonnenterrasse des Goms mit sehenswertem, alten Dorfkern, verläuft der Stoneman Glaciara zunächst eher flach auf einem Wechsel aus Strasse, unbefestigtem Weg und Trails über die Weiler Ried, Eggen und abwärts bis Bodmen. Es folgt der Lieblingstrail vieler Einheimischer entlang einer Gletscherendmoräne. Ein breiter, von zahlreichen Wurzeln durchsetzter Weg führt durch ein wunderschönes Waldstück. Er zweigt bald rechts in Richtung Fieschertal ab. Nach einem flachen Teilstück über die Ortschaften Fiesch und Lax beginnt ein erster herausfordernder Aufstieg über zirka 1200 Höhenmeter zur Fiescheralp. Oben angekommen, passiert die Strecke die Seilbahnstation und führt nördlich in Richtung Märjela – zuerst eher flach, dann in einer kurzen Steigung zum Eingang eines Tunnels. Diese abenteuerliche Bergdurchfahrt (zirka ein Kilometer lang, kühl und spärlich beleuchtet) endet direkt am Checkpoint Märjela.
Märjela - Moosfluh
Märjela, ein wahrhaft mystischer Ort. Entlang des Gratzuges, wo sich früher ein Gletschersee ausbreitete, traten der Sage nach nachts verwunschene Seelen aus dem Eis. Auch heute noch strahlt der Aletschgletscher in seiner magischen Anziehungskraft. Ein kurzer Fussmarsch zu diesem spektakulären Ausblick ist ein Muss. Der Blick auf hunderte Meter dickes Eis und klaffende Gletscherspalten flösst Ehrfurcht ein. Die Route verläuft anfänglich auf schmalen Pfaden entlang der Ostseite des Eggishorn zurück zur Fiescheralp. Achtung. Nach flacher Anfahrt folgt eine anspruchsvolle Passage, die teils schiebend passiert werden muss. Weiter geht es in kupiertem Gelände immer der Beschilderung folgend in Richtung Bettmer- und Riederalp. Die Trails lassen jedes Mountainbike-Herz höher schlagen. Ein letzter steiler Anstieg führt den Stoneman Glaciara hinauf zum Blausee und weiter zur Moosfluh, die erneut mit einem einmaligen Blick auf den Grossen Aletschgletscher belohnt.