Meistens gebe ich meinen Bildern keine Titel, so hat jeder Betrachter die Möglichkeit seiner
Fantasie freien Lauf zu lassen.
Anders bei dieser Ausstellung.
Sie ist eine Hommage an unsere bedrohten Eiswelten - an unsere Gletscherwelten, das
Gletschereis und seine wunderbaren Farben, eine überw.ltigende Natur.
Inspirationen finde ich in der Natur, hier im Wallis, bei den Gletschern, Bergen, im Wald und
auf den Wiesen.
Die Wahrnehmungen, sie sind als Erinnerungen in mir und nehmen dann auf der Leinwand
mittels vielen Schichten Gestalt an.
Schicht für Schicht wachsen die Gletscher,
Schicht für Schicht werden meine Wahrnehmungen zum Bild.
Vom eigenen Ich loslassen, sich mit der Intuition verbinden hilft mir wach zu bleiben für die
Schönheit der Natur.
«Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen», das sagte einmal
Friedrich Nietsche
«Die wahre Grosszügigkeit gegenüber der Zukunft besteht darin, alles der Gegenwart zu
geben. (Albert Camus).
Tragen wir sorge zu uns und unserer Natur, zu unseren Gletscherwelten, damit wir noch
lange das Geheimnisvolle betrachten können und erinnern uns an ein Gebet von
Mahatma Ghandi 1948 auf dem Sterbebett
«Du selbst sei die Veränderung die du dir wünschst für diese Welt»
Wie Picasso sagt, konzentriere ich mich beim Malen nicht nur auf das «Suchen» sondern
vielmehr auf das «Finden»
Finden tun wir immer wieder im Tun und Betrachten.
Für das abstrakte Bild brauche ich verschiedenste Materialien (Farbe, Teer, Sand, Gips, Leim,)
und beobachte wie sie auf der Leinwand reagieren, was sie machen, wie es fliesst. Hier ist
das Beobachten ein Suchen und warten können bis das Material trocken ist.
Planbar sind die Ergebnisse nicht. So kann die Kreativität gelebt und erlebt werden.
Hier darf man Kind sein und den Moment finden wo das Bild stimmig ist.
Wagner-Seiler Heidi
heidi.wagner48@bluewin.ch